Am 22. Mai spielten wir einen Frühschoppen im Landgasthof Werdenberg und eine Woche später, am 27. Mai, ein Abendkonzert im Parkhotel Wangs. Diese beiden Konzert gehören mittlerweilen zu unseren regelmässigen, schönen Auftritten. Sie sind für das nächste Jahr bereits wieder eingeplant.
Wir Rheintaler sind mit dem Föhn vertraut, ein starker Südwind, der schönes Wetter bringt, Türgga (Mais) zur Reife bringt, Trauben kocht und Kopfweh verursachen kann. Im Föhnsturm zu spielen und den heftigen Böen zu parieren, war für uns aber doch ein neues Erlebnis.
Die zwei drei Chlüpperli, die jeder Musikant mitführt, um Notenblätter auf dem Ständer zu fixieren, reichten bei weitem nicht aus. Zum Glück hatte unsere Schlagzeugerin, die immer etwas Reservematerial mitführt und auch mal einem vergesslichen Kollegen mit einem Notenständer aushelfen kann, einen Sack der kleinen Dinger dabei. Selbst die Notenständer mussten mit dem, was gerade zur Verfügung stand, beschwert werden. In den ersten Stücken fiel dann auch mal die eine oder andere Stimme kurz aus, beispielsweise, weil der Bassist seinen Noten nachrennen musste. Danach waren wir eingerichtet und trotzten dem Sturm.
Solange der Platz reichte, besetzten unsere Zuhörer Plätze im geschützten Bereich des Landgasthofes, andere mussten sich halt mit dem Aussenbereich begnügen. Dass sie von ihren Herkunftsländern raues Wetter gewohnt sind, demonstrierte unser “English Club” mit Leuten aus England, Wales, Irland und auch der Schweiz, die voll dem Wind ausgesetzt, unserem Konzert über die volle Länge von 2.5 Stunden beiwohnten. Thank you very much!
Das Konzert im Landgasthof wird uns als “Spielen im Föhnsturm” in bester Erinnerung bleiben. (th)
Fotos: Hans Rohner und Stephan Agnolazza